ROSENKRANZBRUDERSCHAFT

WARUM EINE ROSENKRANZBRUDERSCHAFT?
ZIELE UND AUFGABEN
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DIE KIRCHLICHE ERRICHTUNG DER BRUDERSCHAFT

Der hochwürdigste Diözesanbischof DDr. Josef Stimpfle hat am 14. September 1986 für unsere Gebetsstätte eine besondere Rosenkranzbruderschaft kirchlich errichtet auf Grund der Canones 301 und 313 des Kirchenrechts. Dies bedeutet, wir sind weder eine bunt zusammengewürfelte Versammlung, noch irgendeine lockere Zusammenkunft, sondern eine kirchliche Bruderschaft. Eine solche Bruderschaft ist eine beständige und dauerhafte Einrichtung.


DER TITEL DER BRUDERSCHAFT

Im Jahre 1938 bat hier die Hl. Jungfrau Maria: "Hole den Herrn im Elend in Matrei; ich will, daß Jesus in seinem Leiden auch hier (in Wigratzbad) geliebt und verherrlicht wird." Wo liegt Matrei? Matrei ist ein kleines Städtchen in Tirol, an der Brennerbahn. - Dort in Matrei befindet sich das originale Gnadenbild des "Herrn im Elend". Das Bild selbst kommt aus dem Orient. Es zeigt uns Jesus mit all seinen Wunden, auch mit den Wundmalen und der Seitenwunde, die Jesus am Kreuz erlitten hat. Jesus trägt einen großen roten Königsmantel, der mit vielen goldenen Sternen besät ist. Ritter Heinrich von Aufenstein brachte dieses Bild um das Jahr 1210 aus Jerusalem mit; später wurde es in der Pfarrkirche zu Matrei aufgestellt. So wurde 1938 eine genaue Kopie des Bildes nach Wigratzbad gebracht und in der Krypta der Gnadenkapelle aufgestellt. Es handelt sich um ein wundertätiges Gnadenbild, durch dessen Verehrung schon viele Gebetserhörungen geschehen sind. Ich habe im alten Wallfahrtsbüchlein von Matrei nachgesehen: schon in früheren Jahrhunderten hat der Herr im Elend in ganz großen Anliegen geholfen. Es ist wirklich erstaunlich und auffallend: der Herr im Elend hilft nicht nur in leiblichen Anliegen, sondern gerade auch in den Bedrängnissen der Seele, ebenso in anscheinend aussichtslosen Anliegen gibt er Hilfe und Trost. Unsere Bruderschaft will dem Wunsch Mariens genau entsprechen und dieses Gnadenbild wie der besonders verehren. "Ich will, daß Jesus in seinem Leiden hier (in Wigratzbad) geliebt und verherrlicht wird"! Sie sagte nicht nur: "verehrt, sie sagte sogar: "geliebt und verherrlicht wird". Schließlich hat die Hl. Jungfrau mit der Verehrung des Gnadenbildes noch ein besonderes Versprechen verbunden. Sie fügte hinzu: "Jesus im Elend wird aus dem Elend retten". Was Maria gesagt hat, das gilt für immer. Wir Menschen versprechen heute etwas und morgen möchten wir nicht mehr daran erinnert werden. Aber nicht so die Mutter Gottes; was sie verspricht, das hält sie. "Jesus im Elend wird aus dem Elend retten". Schon viele Beter haben diese Hilfe erlebt, die Maria versprach. Der erste Untertitel der Bruderschaft lautet also: "Zum Herrn im Elend".

Der zweite Untertitel der Bruderschaft heißt: "Zur unbefleckt empfangenen Mutter vom Sieg". Es war im Jahre 1936 in der kleinen Grotte neben der Gnadenkapelle, daß die Hl. Engel Maria gepriesen haben als die "unbefleckt empfangene Mutter vom Sieg". Dies war ein bedeutendes Ereignis, das mit der Botschaft von Fatima genau übereinstimmt. Dort sagte sie: "Am Ende wird mein Herz triumphieren". Hier singen es sogar die Engel: "Unbefleckt empfangene Mutter vom Sieg bitte für uns"! Diese Worte sangen die Engel zwei Stunden lang in einem wunderbaren, himmlischen Chor. Nicht nur ein Chor war es, es waren deren viele, die ineinander übereinstimmten in einer einzigen großen himmlischen Harmonie und Symphonie. So heißt die Bruderschaft mit vollem Titel: "Rosenkranzbruderschaft zum Herrn im Elend und zur unbefleckt empfangenen Mutter vom Sieg".


DIE GRÜNDE FÜR DIE ERRICHTUNG DER BRUDERSCHAFT

Der erste Grund für die Errichtung der Bruderschaft besteht darin, die Frömmigkeit der Gebetsstätte an die kommende Generation weiterzugeben. Wir stehen ja an der Schwelle des dritten Jahrtausends, einer neuen Zeit. Diese Frömmigkeit besteht nun zum einen aus der Sühne, zum anderen aus der Marienverehrung. Sühne kommt von Versöhnung. Durch unsere Gebete, vor allem durch die eucharistische Anbetung, wollen wir eine, wenn auch bescheidene Wiedergutmachung für all unsere Sünden erreichen, getreu dem Wunsch Mariens, den sie in Lourdes und Fatima geäußert hat: "Betet, tut Buße für die Bekehrung der Sünder". Die Sühne ist also ein erstes Grundmerkmal der Gebetsstätte; das zweite ist dann die Marienverehrung, insbesondere die Verehrung Mariens als der Siegerin. Eben diese Frömmigkeit (Sühne und Marienverehrung) will die Bruderschaft an die kommende Generation weitergeben.

Ein zweiter Grund für die Errichtung der Bruderschaft war, den Mitgliedern mehr Anteil zu geben am Gnadenstrom der Gebetsstätte. Die Mitglieder der Rosenkranzbruderschaft gehören enger zu Wigratzbad als der gewöhnliche Gläubige, ja die Mitglieder der Bruderschaft bilden eine Art Elite in und um die Gebetsstätte.

Noch einen dritten Punkt muß man nennen: das ist die Zeit nach dem Tode. Die Bruderschaft ist vor allem auch für die verstorbenen Mitglieder da. Für jedes Mitglied wird nach dessen Tod in Wigratzbad eigens eine Hl. Messe gefeiert und zwar ganz persönlich für das verstorbene Mitglied. Es kommt noch hinzu, daß jedes Jahr am Rosenkranzfest alle Priestermitglieder für die lebenden und verstorbenen Mitglieder eine Hl. Messe lesen. Die Bruderschaft betet also für ihre verstorbenen Mitglieder nicht nur jetzt, sondern auch noch in 50 und in 100 Jahren, wenn unsere Angehörigen uns schon längst vergessen haben.


DIE AUFGABEN DER ROSENKRANZBRUDERSCHAFT

Jetzt darf ich noch die drei Aufgaben der Rosenkranzbruderschaft erwähnen. Die Bruderschaft möchte insbesondere das Rosenkranzgebet unter den Gläubigen wieder entfachen. In den Pfarreien sollen wieder Gebetskreise gegründet werden, die das gemeinsame Rosenkranzgebet pflegen. Es ist auch ein besonderer Wunsch der Bruderschaft, die Marienverehrung ganz allgemein zu fördern durch Veröffentlichung marianischer Schriften.

Noch eine zweite Aufgabe hat die Bruderschaft und zwar, in Liebe und Treue zum Hl. Vater in Rom zu halten, ihn durch das Gebet zu unterstützen, damit er die schwierige Aufgabe der Leitung der großen Weltkirche immer durchhalten kann. Je höher eine Person in der Kirche steht, umso mehr braucht sie das Gebet und die Hilfe des Hl. Geistes.

Eine dritte Aufgabe der Bruderschaft besteht dann in der Förderung von Priester- und Ordensberufen. Die Mitglieder der Bruderschaft wollen geeignete junge Leute immer wieder auf den Priester- und Ordensberuf ansprechen, denn davon hängt Wohl oder Wehe der Kirche ab.

Die Rosenkranzbruderschaft ist jetzt schon in mehreren Ländern verbreitet, und überall, wo die Mitglieder der Bruderschaft sich befinden, wollen diese im marianischen Sinne wirken zur Ehre Gottes und zur Ausbreitung des Reiches Jesu Christi.


DIE JUGENDGRUPPEN DER BRUDERSCHAFT

Nach § 3 Abs. 2 (Link) der Satzungen gehören zur Bruderschaft auch Jugendgruppen. Im Augenblick sind es eine Jungmännergruppe und eine Gruppe für Mädchen, die sich zweiwöchentlich in Wigratzbad treffen, dort miteinander beten und unter der Führung des Präses Glaubensgespräche führen. Auf diese Weise wollen sie sich gegenseitig im Glauben stärken und versuchen, ein gottgeweihtes Leben in der Welt zu führen, indem sie in der Schule oder am Arbeitsplatz im Sinne des Gottesreiches wirken. Diese Jugendgruppen stehen offen auch für junge Menschen, die nicht in der Nähe von Wigratzbad wohnen. Es genügt, sich beim Präses (Link) zu melden und die Bruderschaftskarte zu unterschreiben. Eine religiöse Grundeinstellung ist jedoch Voraussetzung zur Aufnahme in diese Jugendgruppen. Diese Jugendlichen treffen sich dann in größeren Abständen mit den obengenannten Gruppen.


DIE AUFNAHME DER BRUDERSCHAFT

Vielleicht wird jemand noch einige Fragen haben. Wieviel muß ich täglich beten, um ein gutes Mitglied zu sein? Jedes Mitglied bestimmt das Maß des täglichen Rosenkranzes selbst, denn nicht jeder hat gleich viel Zeit; der eine mehr, der andere weniger. Was soll ich tun, wenn ich nicht zur Bruderschaftsversammlung kommen kann? Die Bruderschaftsversammlung ist keine Pflicht, sondern lediglich eine Einladung. Die Bruderschaftsversammlung findet jedes Jahr am Rosenkranzfest statt. Wer kommen kann, ist herzlich eingeladen. Wer nicht kommen kann, möge an jenem Tag sich im Gebete mit der Bruderschaft verbinden und für alle Lebenden und Verstorbenen der Bruderschaft ein Memento einlegen. Wie kann ich mich bei der Bruderschaft anmelden? Dies ist ganz einfach. Man füllt die Anmeldekarte aus und schon ist man Mitglied. Diese Anmeldekarten sind erhältlich sowohl im Pilgerheim wie auch in der Sakristei, ebenso über die Bruderschaftsadresse selbst (Link). Oder per Email an.

Wie kann ich den Jahresbeitrag entrichten? Der Jahresbeitrag ist gering; er dient für die Drucklegung der Mitteilungen, die mehrmals jährlich an die Mitglieder versandt werden. Auch andere marianische Kleinschriften werden damit gedruckt. Den Jahresbeitrag kann man entweder in Wigratzbad bar bezahlen oder per Zahlkarte an die Bruderschaft überweisen. Den jeweils gültigen Beitrag entnehme man der Anmeldungskarte. Das Finanzielle soll jedoch nur eine Randerscheinung sein, viel entscheidender ist der Geist der Bruderschaft. Folgendes Leitmotiv soll die Bruderschaft prägen:

Liebe, Friede und Beharrlichkeit. Die Liebe sei das Klima, in dem wir arbeiten; der Friede sei die Atmosphäre, die wir verbreiten; und die Beharrlichkeit sei die Grundhaltung unseres Wirkens.


Msgr. DDr. Rupert Gläser

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